Blinker & Rücklicht

Motorrad Blinker

Die Original-Blinker deines Motorrades sind meistens viel zu groß und stechen viel zu sehr heraus. Wir kennen dieses Problem. Deshalb zählen die Blinker auch zu den ersten Teilen, die man beim individuellen Tuning ersetzen kann. Da es bei Blinkern auch um Sicherheit geht, sollten diese ein E-Prüfzeichen besitzen. Das bedeutet, dass die Zubehörblinker in einem EU-Land auf ihre Konformität im Straßenverkehr geprüft wurden und eine ausreichend gute Sichtbarkeit gewährleisten. Du kannst natürlich auch Blinker ohne E-Nummer montieren, allerdings raten wir dir davon ab. Denn auch der TÜV kontrolliert, ob sie gut sichtbar und funktionstüchtig sind.

LED-Blinker fürs Motorrad

So gut wie jeder Zubehörlieferant, ob Motoflow, Shin-Yo oder Koso bietet inzwischen ausschließlich LED Blinker an. LED Blinker bieten den großen Vorteil der frei gestaltbaren Blinkerform. Grund dafür ist, dass beim Blinker nicht wie bei Birnen auf eine gute Ausleuchtung der Form geachtet werden muss. Außerdem sind LED’s frei in der Lichtfarbe wählbar. Das bedeutet wiederum, dass eine Orange-Färbung nicht durch das Glas oder eine gefärbte Birne geschehen muss. Nachteilig ist allerdings die deutlich niedrigere Betriebsspannung, die je nach LED variiert und schon vorab im Blinker durch entsprechende Elektronik auf 12V angepasst werden muss. Außerdem ist die deutlich verminderte Leistungsaufnahme (Wattzahl) ein kleiner Nachteil, der durch Widerstände ausgeglichen werden muss.

Konventionelle Motorrad Blinker

Die konventionelle Art, so wie man Blinker kennt. Diese Blinker sind in der Regel mit 21 Watt Birnen versehen. Diese gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Achte also beim Austausch der Birnen darauf, dass du bei uns den richtigen Birnensockel auswählst! Die Betriebsspannung liegt wie beim Rest des Bordnetzes bei 12 Volt.

Widerstände & Relais

Bei nahezu allen Fahrzeugen wird das eigentliche Blinken der Blinker über ein elektrisches bzw. elektronisches Relais gesteuert - die elektrische Leistung, welche aus dem Widerstand der Birnen und der Aufnahme an Spannung & Strom resultiert. Manche Autos und auch immer mehr Motorräder haben inzwischen jedoch für die gesamte Beleuchtung eine Elektronik in einem Steuergerät verbaut. Da man diese Elektronik nicht gegen ein lastunabhängiges Relais austauschen kann, muss man vor die deutlich leistungsreduzierten LED-Blinker einen Widerstand schalten. So bemerken die Steuergeräte oder auch ältere Relais nicht, dass die Blinker ausgetauscht wurden.
Folgendes solltet ihr beim Wechsel beachten:
JE Blinker ist EIN Widerstand zu verwenden. Diese MÜSSEN separat bestellt werden!
Ist das Relais wechselbar, achtet auf die Anzahl der Pins!
Fahrzeuge mit NUR einer gemeinsamen Blinker- Kontrolleuchte für beide Seiten haben i.d.R. ZWEI Pins.
Fahrzeuge mit JEWEILS einer Kontrolleuchte für rechts und links haben in der Regel DREI Pins!
Am besten ist jedoch, wenn ihr das vorher prüft.
Ein kleiner Tipp am Rande
Es kommt vor, dass die Blinker beschlagen und das Wasser dann einfach nicht mehr verdunstet. Schraubt eure Blinker einfach ab und legt sie in euren Backofen bei etwa 50°C, dann sollte das Wasser verdunstet sein. Wenn ihr dann die undichte Stelle findet, könnt ihr diese mit Silikonmasse abdichten.

Gesetzliche Vorgaben für Motorrad-Blinker

Ohne Gesetze geht es ja auch hier nicht, daher gibt es einige Vorgaben, die dein neuer Motorrad-Blinker erfüllen muss. Es ist ein trockenes Thema, aber dennoch wichtig. Die Blinkfrequenz muss 90 Takte pro Minute betragen. Hier ist eine Toleranz von +/- 30 vorgesehen. Zugelassene Blinker für vorne tragen die Kennzahlen 1, 1a, 1b oder 11. Für hinten zugelassene Blinker sind an den Kennzahlen 2, 2a, 2b oder 12 zu erkennen. Blinker, die sowohl für vorne als auch für hinten zugelassen sind, tragen dementsprechend zwei Kennzahlen. Blinker mit Zulassung für die EU müssen vorne einen Abstand von mindestens 240 mm aufweisen, für die hinteren Blinker ist ein Abstand von mindestens 180 mm vorgeschrieben. Die Höhe zur Fahrbahn muss sich vorne und hinten zwischen 350 mm und 1200 mm bewegen. Für Bikes die vor 1998 gebaut und zugelassen wurden, gelten noch die alten Maße, die da lauten: Der Abstand der Blinker hinten muss mindestens 240 mm betragen, vorne mindestens 340 mm. Dabei müssen je 100 mm Abstand zum Scheinwerfer eingehalten werden. Auch bei diesen älteren Bikes beträgt die Mindestdistanz der Blinker zur Fahrbahn 350 mm. All diese Maße gelten sowohl für normale Motorrad-Blinker als auch für moderne LED-Blinker.

E-Prüfzeichen am Motorrad-Blinker und am Motorradrücklicht

Mit dem E-Prüfzeichen bist du immer auf der sicheren Seite, denn dieses Prüfzeichen gibt an, dass der Motorrad-Blinker, der LED-Blinker oder das Rücklicht in der EU zugelassen ist. Ergänzende Papiere oder Gutachten mitzuführen bleibt dir somit erspart. Du wirst also beim TÜV oder in einer Polizeikontrolle keinerlei Probleme bekommen. Es steht dir natürlich frei, auch Teile ohne E-Prüfnummer an dein Bike zu bauen, da musst du dann aber damit rechnen, dass du bei entsprechenden Kontrollen aufgefordert wirst, alles in einen gesetzeskonformen Zustand zurückzuversetzen.

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